Der nächste EX60 nutzt als erster Volvo die neue modulare Plattform SPA3. Das mittelgroße Elektro-SUV solle „die perfekte Verbindung zwischen elektromechanischer Leistung, Elektronik und Software” demonstrieren, erklärt Forschung- und Entwicklungschef Anders Bell gegenüber Autocar. Zuletzt habe man hier mit Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt.
So wurde das Elektro-Flaggschiff-SUV EX90 kürzlich einer umfangreichen Reihe von Over-the-Air-Updates unterzogen, um Störungen und Fehler in der neuen Software von Volvo zu beheben. Bell merkte jedoch an, dass der EX90 als völlig neues technisches Konzept „mehr als nur ein Auto“ sei – „er war eine völlig neue, tiefgreifende Art, ein Auto zu bauen, und damit auch die gesamte Plattform, die Softwarefabrik, alle Prozesse…“
Einige der anfänglichen Fehler für die ersten EX90-Kunden seien „bedauerliche“, so Bell. Man müsse Herausforderungen innerhalb des Unternehmens bewältigen. Seit dem letzten Software-Update verfüge der EX90 aber über „bessere Qualitätskennzahlen als die übrigen Fahrzeuge“. Die „unsicheren Zeiten“ seien vorüber. „Es ist bedauerlich, aber es ist nun einmal so. Es ist vorbei. Jetzt stabilisieren wir uns und müssen den Diamanten weiter schleifen.“
Keine größeren Probleme mehr erwartet
Mit „Diamant“ ist das technische Set-up gemeint, das alle Systeme und Funktionen des EX90 unterstützt und in der neuesten Form in der kürzlich eingeführten Elektro-Limousine ES90 zu finden ist. Der im nächsten Jahr erwartete neue EX60 stellt einen weiteren Entwicklungsschritt der Volvo-Technik dar. Probleme wie beim EX90 erwartet Bell für die jüngeren Modelle nicht, da sie kein ganz neues Software-Set-up nutzten.
Die Ursache für die anfänglichen Probleme lag laut dem Entwicklungschef darin, dass Volvo „der erste traditionsreiche Automobilhersteller war, der tatsächlich Fahrzeuge der Stufe 5 auf den Markt gebracht hat, die vollständig softwaredefiniert sind“. Das Unternehmen habe daher viele Dinge selbst erfinden müssen. „Es gab einfach nichts zu kaufen, keine Anleitung und keine Werkzeuge, wie man das machen sollte.“ Man habe inzwischen viel gelernt und wisse, wie das Produkt am besten aussieht.
Über seine Softwarefunktionen hinaus solle der EX60 „in puncto Zahlen absolut konkurrenzfähig“ mit dem neuen BMW iX3 und Mercedes-Benz GLC sein. Aber „Zahlen verkaufen keine Autos“, so Bell. Der neue EX60 solle vielmehr auch mit „Attraktivität, seiner fantastischen Kundenerfahrung und der brillanten Integration des Produkts in ihr digitales Leben“ überzeugen.
Automobile Magazine-Germany






































































































