BMW führt in diesem Jahr mit der „Neuen Klasse“ seine erste reine Elektroauto-Plattform für eine Reihe an Modellen ein. Im Rahmen der Präsentation der aktuellen Quartalszahlen hat der Chef des bayerischen Premiumherstellers über die weiteren Pläne mit der Architektur gesprochen.
Zunächst ist seit Kurzem der jüngste iX3 auf der Neuen Klasse bestellbar. „Die Kundennachfrage übertrifft bereits jetzt unsere Erwartungen. Allein die Bestellungen aus Europa reichen bereits mehrere Monate ins Jahr 2026 hinein. Das bestätigt den überaus positiven Start des Fahrzeugs“, erklärte Oliver Zipse.
Der iX3 erreicht im WLTP-Zyklus eine Reichweite von über 800 Kilometern. Die maximale Ladeleistung liegt bei bis zu 400 Kilowatt: In 10 Minuten lässt sich damit genug Energie laden, um mehr als 370 Kilometer zu fahren. BMW betont unter anderem auch das digitale Innenraumkonzept Panoramic iDrive mit Displayband, Head-up-Display und neuem Betriebssystem. Die Neue Klasse führt zudem eine aktualisierte Designsprache ein, die wie diverse für die Plattform entwickelte Technologien auch auf Modelle mit Verbrennungsmotor ausgerollt wird.
In Sachen Nachhaltigkeit lege der neue iX3 besonderen Fokus auf Ressourcenschonung und die Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks – „entlang der gesamten Lieferkette, der Produktion, der Nutzungsphase und des Recyclings“, heißt es. Das E-SUV bestehe nach den Prinzipien des Circular Designs zu einem Drittel aus Sekundärrohstoffen. Darüber hinaus sei das neue Werk im ungarischen Debrecen, wo der iX3 vom Band rollt, das erste Werk der BMW Group, das Fahrzeuge im Normalbetrieb ohne den Einsatz fossiler Brennstoffe wie Öl oder Gas fertigt.
„Insgesamt ist der iX3 ein perfektes Beispiel für unsere Strategie, CO₂ konsequent und ganzheitlich zu reduzieren. Damit kommen wir unserem kurzfristigen Ziel näher, bis 2030 mindestens 40 Millionen Tonnen CO₂ einzusparen“, so Zipse. „Seit 2020 stehen wir zu den Vereinbarungen des Pariser Klimaabkommens mit dem Ziel, bis 2050 Netto-Null zu erreichen.“
Neuer BMW i3 kommt 2026
Das nächste Modell der Neuen Klasse steht laut dem Konzernchef kurz vor dem Start: der neue BMW i3 (Artikelbild). Mit der achten Generation der 3er-Reihe bringe man die E-Auto-Plattform und ihre Technologien in den Kern der Marke BMW. Die Produktion des i3 starte in der zweiten Jahreshälfte 2026 im Stammwerk München. Weitere Standorte des internationalen Produktionsnetzwerks sollen mit der Fertigung von 3er-Modellen folgen.
„Im Laufe des Jahres 2026 werden wir zeigen, wie die Technologien der Neuen Klasse in weitere Modelle wie die 7er Reihe und den X5 integriert werden“, kündigte Zipse an. „Bis 2027 bringen wir weltweit 40 neue und überarbeitete Modelle mit den Technologien der Neuen Klasse und der neuen Designsprache auf die Straße … Diese komplett neue Generation an BMW Fahrzeugen wird unser breites und beliebtes Portfolio noch weiter stärken – mit technologischen Lösungen, die speziell auf die Bedürfnisse der Kunden in ihren jeweiligen Märkten zugeschnitten sind.“
Die Neue-Klasse-Modelle, die BMW in China einführt, entwickelt das Unternehmen gemeinsam mit seinen lokalen Entwicklungsteams und chinesischen Partnern – „in China, für China“. Die Architektur der Neuen Klasse ermögliche die Integration lokaler Technologie-Stacks von führenden chinesischen Technologieanbietern in BMWs eigenes Ökosystem.
„Mit der Neuen Klasse stellen wir erneut unsere Stärke unter Beweis, wenn es darum geht, Systemkomplexität, Integration und Effizienz zu meistern“, sagte Zipse. „Wir wissen, was unsere Kunden wollen, und erkennen frühzeitig neue Trends in den einzelnen Märkten. Das Ergebnis sind Fahrzeuge, die die besten Technologien – sowohl unsere eigenen als auch die von regionalen Partnern – perfekt integrieren. So können wir unseren Kunden jederzeit das beste Produkt bieten.“
Die Neue Klasse mache einzigartig, dass BMW die Technologie-Cluster über das gesamte Portfolio ausrolle – unabhängig vom Antrieb. „Unser technologieneutraler Ansatz ist weiterhin erfolgreich und ermöglicht uns einen breiten Marktzugang, auch während sich Kundenpräferenzen wandeln“, so der Konzernchef.
Automobile Magazine-Germany






































































































