Anlässlich des 10. Sektorgutachtens Energie der Monopolkommission hat der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) eine erste Einschätzung unter anderem zum Thema Elektromobilität vorgenommen.
Mit Blick auf die E-Mobilität begrüßt der BDEW die Einschätzung der Monopolkommission, dass ein wettbewerblicher, marktgetriebener Ausbau der Ladeinfrastruktur zu den besten Ergebnissen führt. Der Wettbewerb sorge für Innovation, Effizienz und Kundennähe – zentrale Voraussetzungen für den Erfolg der Elektromobilität in Deutschland.
Seit 2019 sei die Anbieterkonzentration im Markt für Ladeinfrastruktur kontinuierlich und deutlich rückläufig. Inzwischen bewegten sich die Marktanteile in der Regel „auf unterkritischen Werten“. Der Trend zeige klar: Der Wettbewerb nimmt bundesweit zu. Eine gemeinsame Betrachtung von Normal- und Schnellladern würde diesen Trend noch klarer herausarbeiten.
„Positiv sehen wir die Einschätzung, dass die staatlichen Aktivitäten für den Aufbau von Lkw-Ladehubs entlang der Bundesautobahnen auf das Notwendige begrenzt werden sollten. Eine Ausschreibung der Flächen würde reichen und dem Staat sogar Geld bringen, anstatt eigene Ladehubs zu bauen“, sagt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.
„Entscheidend ist es, wettbewerbliche Strukturen zu fördern und unnötige Markteingriffe zu vermeiden. Zu Recht verweist die Monopolkommission darauf, dass es dafür geeignetere Ansätze gibt, als neue regulierte Modelle zu diskutieren. Von zentraler Bedeutung bleibt der verbesserte Zugang zu geeigneten Flächen, um Skaleneffekte beim Ausbau zu ermöglichen und die Kosten zu senken. Auch vereinfachte und beschleunigte Genehmigungsverfahren sind hier essenziell.“
Eine Markttransparenzstelle könne einen Beitrag zur Transparenz leisten. Wichtig sei jedoch, dass diese unbürokratisch umgesetzt wird. Eine europäische Lösung auf Basis bestehender Marktstandards wäre schneller und kostengünstiger realisierbar gewesen, als nationale Sonderwege zu gehen.
Wenig verständlich ist laut dem BDEW, „warum die Monopolkommission nicht den Widerspruch zwischen dem seit Jahren vorauslaufenden Ausbau des Ladeangebots und der gleichzeitigen Forderung nach niedrigeren Ladepreisen thematisiert“. Eine geringe Auslastung der Säulen – als Folge des proaktiven Ausbaus – führe zwangsläufig dazu, dass die Fixkosten auf weniger Ladevorgänge verteilt werden. Dies sei kein Zeichen ineffizienter Marktstrukturen, sondern vor allem einer zu geringen Nachfrage.
„Ich teile die Einschätzung der Monopolkommission, dass der Wettbewerb der beste Motor für eine erfolgreiche, bedarfsgerechte Ladeinfrastruktur ist. Entscheidend bleibt, weiter faire und stabile Rahmenbedingungen für Skalierung, Kosteneffizienz und Innovation zu gewährleisten“, erklärt Andreae.
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