Moritz Schularick, Ökonom und Präsident des Kiel Instituts für Weltwirtschaft, äußert Zweifel an der Zukunft der drei großen deutschen Autohersteller Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz. In der ARD-Sendung Caren Miosga erklärte er laut dem Handelsblatt: „Ich glaube, die wird es wahrscheinlich in der Form schon zum Ende des Jahrzehnts nicht mehr geben, so wie die deutsche Automobilwirtschaft jetzt aufgestellt ist.“
Schularick sieht eine mögliche Lösung in einem strategischen Investor ähnlich wie bei dem schwedischen Autobauer Volvo, der seit 2010 zur Geely-Gruppe gehört und von den Chinesen Technologie sowie Marktzugänge erhält.
Der Ökonom warnte zudem vor der Gefahr, mit dem autonomen Fahren die nächste technologische Revolution zu verpassen. Er äußerte „die ganz große Sorge, dass wir bei dieser ganzen rückwärtsgewandten Debatte das vergessen, was die nächste Revolution ist, und da dann auch wieder hintendran sind.“
Die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA) Hildegard Müller widersprach Schularick und bezeichnete seine Prognose als „absurd“. Sie betonte, dass es „erfolgreiche Unternehmen“ gebe und machte für die schwierige Lage der Autobauer unter anderem die deutsche Politik und hohe Energiepreise verantwortlich.
Auch Grünen-Politiker Cem Özdemir zeigte sich zuversichtlich und lehnte eine Übernahme deutscher Autohersteller wie etwa Mercedes-Benz durch chinesische Investoren ab. „Jeder muss seinen Job machen, dann können wir das auch schaffen.“
Die aktuelle Krise der deutschen Autoindustrie spiegelt sich in den jüngsten hohen Verlusten von Volkswagen und Porsche oder auch dem eingebrochenen Gewinn bei Mercedes wider. Neben einer stagnierenden heimischen Wirtschaft belasten vor allem hohe US-Zölle und preisgünstige Elektroautos aus China die Branche zusätzlich.
Automobile Magazine-Germany






































































































