Die Europäische Union könnte laut der Nachrichtenagentur Reuters noch in diesem Jahr ein neues Fahrzeugsegment für kleine Elektroautos bekannt geben. Damit reagiere man auf die mit günstigen Stromern auf den Kontinent drängenden chinesischen Hersteller.
Die EU-Kommission hat demnach daran gearbeitet, eine Zwischenkategorie zwischen Vierradfahrzeugen mit einem Gewicht von einigen hundert Kilogramm und anderen Autos zu schaffen. Damit müssen kleine Elektrofahrzeuge nicht mehr so viel Sicherheitsausstattung und -technik wie ein großes Auto enthalten.
Seit 2024 gelten für alle Neuwagen in der EU zahlreiche verpflichtende Assistenzsysteme, die die Kosten erheblich steigern. Diese Regelungen haben bereits Hersteller dazu veranlasst, das Kleinwagensegment aufzugeben, da die Gewinnspannen zu gering waren.
„Das Ziel der Hersteller ist es, neue Kleinwagen im Preisbereich zwischen 15.000 und 20.000 Euro auf den Markt zu bringen. Da auch regulatorische Auflagen den Preis beeinflussen, werden wir diesen Rechtsrahmen schaffen“, sagte Reuters zufolge kürzlich der EU-Industriekommissar Stéphane Séjourné. Er strebe an, dass das neue Rahmenwerk in die Ankündigungen der Kommission am 10. Dezember aufgenommen werde.
Das Konzept erinnert an die in Japan beliebten „Kei-Cars“. Diese Leichtautomobile sind durch begrenzte Abmessungen und Motorleistung definiert – ursprünglich 3,40 Meter Länge und 360 Kubikzentimeter Hubraum, heute rund 660 Kubikzentimeter oder Elektromotoren mit maximal 47 kW/64 PS. Kei-Cars genießen steuerliche Vorteile, niedrigere Versicherungsprämien und vereinfachte Zulassungsverfahren, was sie in den japanischen Massenmarkt befördert hat.
Zuletzt haben mehrere Hersteller neue Elektro-Kleinstwagen vorgestellt, die nach Europa kommen könnten – darunter neben Honda und Suzuki aus Japan auch die zum französischen Renault-Konzern gehörende rumänische Marke Dacia.
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