Die Autobranche befindet sich in einer Transformationsphase, die Hersteller dazu veranlasst, ihre Strategien neu zu bewerten. Als Reaktion auf diese Veränderungen will Alfa Romeo künftig die Flexibilität der STLA-Plattformen des Mutterkonzerns Stellantis nutzen, die unterschiedliche Antriebssysteme unterstützen. Die zukünftigen Modelle Giulia und Stelvio werden auf dieser Basis entwickelt und auch als Hybridvarianten erhältlich sein.
Ziel sei es, sicherzustellen, dass alle künftigen Modelle einer „Multi-Energy“-Strategie folgen, die die wichtigsten Marktsegmente abdeckt und den Anforderungen der jeweiligen Märkte gerecht wird, heißt es. Die neuen Modelle von Giulia und Stelvio befinden sich derzeit „in der Entwicklungs- und Hybridisierungsphase“. Ein konkreter Termin für die Markteinführung steht noch nicht fest – „fest steht jedoch, dass beide Fahrzeuge weiterhin in Italien mit unterschiedlichen Antrieben produziert werden“, so der Hersteller.
Der Markt für große Elektroautos schwäche sich in Europa ab, während Plug-in-Hybride wieder an Beliebtheit gewinnen. Alfa Romeo habe seine Produktplanung bereits angepasst – mit der Annahme, dass Verbrenner und E-Modelle länger nebeneinander bestehen werden als ursprünglich erwartet, so Ficili. Das bislang einzige vollelektrische Auto im Programm ist eine entsprechende Version des kleinen SUV Junior.
Um den Übergang zur neuen Modellgeneration zu begleiten, verlängert Alfa Romeo die Bestellbarkeit der aktuellen Dieselversionen von Giulia und Stelvio bis Ende 2027. Darüber hinaus kündigte die italienische Traditionsmarke die Rückkehr der besonders sportlichen Quadrifoglio-Varianten an, die im Laufe des Jahres 2026 wieder ins Portfolio aufgenommen werden.
Weitere neue Modelle befinden sich laut einer Mitteilung in Planung. Die Kommunikation dazu soll „zu gegebener Zeit“ erfolgen.
„Alfa Romeo steht nicht zum Verkauf“
Diese Details verkündete CEO Santo Ficili kürzlich im Rahmen der internationalen Testfahrten des neuen Alfa Romeo Tonale in Italien. Mit den Worten „Alfa Romeo steht nicht zum Verkauf“ stellte er dabei klar, dass die Marke nicht zum Verkauf stehe und widersprach damit den jüngsten Spekulationen.
Ursprünglich sah Stellantis unter dem früheren Konzernchef Carlos Tavares vor, dass Alfa Romeo 2027 in den zentralen Märkten in Europa, Nordamerika und China zum reinen E-Auto-Anbieter wird. Dieses Vorhaben wurde jedoch Anfang 2025 zugunsten eines Angebots mehrerer Antriebstechnologien gestrichen.
Der neue Stellantis-CEO Antonio Filosa, der im Juni das Amt übernahm, wird der Automobilwoche zufolge im ersten Halbjahr 2026 einen neuen Strategieplan präsentieren. Dieser soll neben künftigen Modellen auch eine Neuausrichtung der internen Strukturen und des Händlernetzes umfassen. Alfa Romeo werde sich auf die Segmente Klein-, Kompakt- und Mittelklasse konzentrieren – große Fahrzeuge seien „nicht das Territorium der Marke“, wird Ficili zitiert.
Automobile Magazine-Germany





































































































