Nach einem starken Oktober setzt der November den Aufwärtstrend auf dem Automobilmarkt fort. Mit 250.666 Neuzulassungen verzeichnet der Markt ein Plus von 2,5 Prozent. Obwohl das Wachstum auf den ersten Blick niedrig erscheint, zeigt der SAAR-Wert, der ein Jahresendergebnis hochrechnet, laut den Analysten von Dataforce ein anderes Bild: Mit 3,04 Millionen Pkw liegt er auf dem höchsten Stand des Jahres und verdeutlicht die Stärke des Novembers ohne saisonale Effekte.
Das Wachstum im November kommt vor allem aus den Kanälen Privat- und Flottenmarkt. Der Privatmarkt legte um 10 Prozent zu, was 7.895 zusätzlichen Fahrzeugen entspricht. Die Flottenzulassungen stiegen um 2 Prozent oder 1.349 Fahrzeuge. Dagegen gaben taktische Kanäle wie Autovermieter (-10 %), Fahrzeugbau (+4 %) oder Fahrzeughandel (-3 %) keinen nennenswerten Impuls, obwohl Hersteller hier üblicherweise durch Angebote oder Eigenzulassungen ihre Zahlen steigern können.
Elektrifizierte Fahrzeuge verzeichneten im November deutliche Zuwächse. Vor allem Batterie- und Plug-in-Hybridfahrzeuge (BEV und PHEV) trugen das Wachstum nahezu vollständig und kompensierten die Verluste bei Verbrennern. Im November kam das Wachstum aus den lohnenden Kanälen Privat und Flotte. In Flotten stieg die Zahl der elektrifizierten Fahrzeuge um 10.000 Stück (6.000 BEV, 4.000 PHEV) auf einen neuen Rekordwert seit Wegfall der alten Stromer-Kaufprämie Ende 2023. Zusammen erreichten BEV und PHEV einen Marktanteil von 46 Prozent, wobei BEVs mit 27 Prozent die führende Antriebsart bei Flotten waren.
Auch im Privatmarkt lagen BEVs stark im Fokus: Hier wuchs die Zahl der reinen Elektrofahrzeuge um knapp 10.000 Einheiten und erreichte einen Rekordmarktanteil von 24 Prozent seit Wegfall der Prämie.
Die Transporter-Zulassungen, also leichte Nutzfahrzeuge und Pkw-Utilities, gingen im November leicht um 2 Prozent zurück und lagen insgesamt bei rund 40.000 Einheiten. Während die Vermieterzulassungen um 19 Prozent nachgaben, stiegen Eigenzulassungen des Fahrzeugbaus deutlich um 20 Prozent. Dies deutet auf verstärkte taktische Zulassungen der Hersteller hin, insbesondere im Hinblick auf die CO2-Ziele der EU und den noch schleppenden Markt für E-Transporter. Letztere legten im November allerdings stark zu und steigerten ihre Zahl um 73 Prozent auf einen Marktanteil von 12 Prozent.
„Der starke November ist ein Licht am Horizont und kommt dem angeschlagenen Deutschen Automobilmarkt wie gerufen“, so Dataforce. „Wir sehen einen Schub an Elektro- und Plug-In-Fahrzeugen, die eine reale Nachfrage im Markt treffen. Das freut die OEMs, die damit kämpfen, die strengen CO2 Ziele zu erfüllen. Es könnte also deutlich schlechter laufen.“
Automobile Magazine-Germany





































































































