Die Regierungskoalition hat eine neue Kaufprämie für Elektroautos und Plug-in-Hybride beschlossen. Es wird erwägt, auch gebrauchte Fahrzeuge staatlich zu fördern. Das wäre laut dem baden-württembergischen Kfz-Verband auf jeden Fall angebracht.
Am Gebrauchtwagenmarkt zeige sich ein wachsendes Interesse an Elektroautos, doch der Durchbruch bleibe aus, so der Verband. Er fordert eine gezielte Förderung, um Elektromobilität in der Breite der Gesellschaft zu verankern. „Die Nachfrage nach bezahlbarer E-Mobilität ist da“, sagte Verbandspräsident Michael Ziegler laut dem Portal Autohaus.De. „Aber sie könnten deutlich größer sein – wenn die Rahmenbedingungen stimmen würden.“
„Der Gebrauchtwagenmarkt entscheidet darüber, ob E-Mobilität in der Mitte der Gesellschaft ankommt“, so Ziegler. „Hier kaufen Familien, hier kaufen Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen.“
Elektroautos verlieren meist deutlich schneller an Wert als klassische Fahrzeuge. Absolut betrachtet liegen die Preise aber noch häufig über denen von vergleichbaren Verbrennern, weil Stromer beim Neukauf teurer sind. Hinzu kommt, dass sich die Technologie schnell weiterentwickelt und der Zustand der Batterie einigen Sorgen bereitet. Die Angst vor einem schnellen Kapazitätsverlust lässt viele zögern oder zu einem E-Neuwagen greifen.
„Zehn Milliarden Euro Subventionen zwischen 2016 und 2023 haben zu drei Prozent E-auto-Anteil im Bestand geführt. Das Geld floss in den Neuwagenmarkt – aber die Breite der Bevölkerung erreichen wir dort nicht“, bemängelte Ziegler die Wirkung einer früheren deutschen E-auto-Prämie. „Wenn wir Fördergelder einsetzen, dann dort, wo sie wirken: für bezahlbare E-Gebrauchtwagen unter 25.000 Euro, für Schnellladeinfrastruktur mit einheitlichen Bezahlsystemen und für niedrigere Strompreise.“ Individuelle Mobilität dürfe nicht „zum Luxusgut“ werden.
Tatsächlich zielt bereits die von der Union und SPD angekündigte neue Stromer-Prämie auf „Haushalte mit kleinem und mittlerem Einkommen“ ab. Die obere Einkommensgrenze liegt bei 80.000 Euro. Haushalte mit einem monatlichen Nettoeinkommen unter 3.000 Euro erhalten einen weiteren Zuschuss von 1.000 Euro. Wenn im Haushalt Kinder leben, gibt es noch einmal mehr Geld. Maximal wird der E-auto-Kauf künftig mit 5.000 Euro staatlich gefördert.
Das Bundesumweltministerium erwägt laut dem SWR, auch den Kauf von gebrauchten Elektroautos mit einer Prämie zu fördern. Die Prüfung erfordert allerdings Zeit, ein konkreter Zeitpunkt für die Einführung steht daher nicht fest.
Automobile Magazine-Germany





































































































