Das chinesische Unternehmen Dreame Technology plant offenbar eine Fabrik in Brandenburg. Das bisher vor allem für Saugroboter, Nass- und Trockensauger, Haartrockner und weitere Haushaltsgeräte bekannte Unternehmen will künftig auch Elektroautos bauen. Diese könnten in unmittelbarer Nähe der „Gigafactory“ von US-Hersteller Tesla in der Gemeinde Grünheide entstehen.
Wie die örtliche Bürgerinitiative in Grünheide in einer Pressemitteilung mitteilte, habe Unternehmensgründer und CEO Yu Hao bereits Standorte in Deutschland besichtigt – mit klarem Fokus auf Brandenburg. Demnach soll die geplante Produktionsanlage 1,2-mal größer als die deutsche Tesla-Fabrik werden und bereits 2027 fertiggestellt sein.
Tatsächlich hat Dreame am 11. September eine Pressemitteilung veröffentlicht. Darin heißt es, dass CEO Yu Hao gemeinsam mit weiteren Unternehmensvertretern Deutschland besucht habe. Dreame ziehe den Bau „einer Fabrik in Brandenburg“ in Betracht. Der chinesische Konzern hat vor, ab 2027 „ultra-luxuriöse” E-Autos zu bauen. Entwürfe zeigen einen stark Bugattis Verbrenner-Boliden Chiron ähnelnden Wagen.
Dreame has received overseas pre-orders worth over CNY100 million (USD14 million) for its upcoming first smartphone which was just announced today, the Dreame Space, according to the Chinese robot vacuum maker. The firm ventured into the auto industry last month and released the… pic.twitter.com/qghd8n9KVV
— Yicai 第一财经 (@yicaichina) September 19, 2025
Die Brandenburger Staatskanzlei verwies die Märkische Allgemeine auf das Wirtschaftsministerium. Eine Stellungnahme gibt es bisher nicht. Laut Alexander Gallrein von der Wirtschaftsförderung Brandenburg gibt es im Land aktuell keine Flächen, die für eine Ansiedlung der Größe Teslas – also für 300 Hektar oder mehr – infrage kämen. „Zumindest keine, die entwickelt sind“, so der Pressesprecher. Letzteres würde mehrere Jahre dauern.
Die Bürgerinitiative Grünheide sieht das Vorhaben von Dreame kritisch. Bei der Ansiedlung von Tesla habe es kaum Transparenz gegeben, die Bürgerbeteiligung sei völlig unzureichend gewesen. Befürchtet werden von der Initiative „massive ökologische und soziale Folgen, darunter ein enormer Bedarf an Wasser, Energie und Fachkräften“, so die Märkische Allgemeine. „Wir warnen eindringlich davor, dieselben Fehler wie bei Tesla zu wiederholen. Eine solche Entscheidung darf nicht hinter verschlossenen Türen getroffen werden“, wird die Initiative zitiert.
Germany