DHL hat in seinem Paketzentrum Aschheim bei München gemeinsam mit E.ON Drive die ersten sechs Hochleistungsladepunkte für Elektro-Lkw in Betrieb genommen. Bis 2027 sollen insgesamt 170 solche Lademöglichkeiten bundesweit entstehen, um die Voraussetzungen für den weiteren Ausbau der E-Lkw-Flotte zu schaffen. Die Stromtankstellen haben eine Leistung von 400 kW und ermöglichen die Aufladung eines mit Strom betriebenen Lkw innerhalb von bis zu 1,5 Stunden.
Aktuell sind im Unternehmensbereich Post & Paket Deutschland der DHL Group den Unternehmensangaben zufolge 17 E-Lkw verschiedener Hersteller im Einsatz. Weitere 42 elektrische Trucks seien bereits über den Nutzfahrzeugvermieter Hylane bestellt. Perspektivisch strebe man einen Ausbau der E-Lkw-Flotte in den dreistelligen Bereich an, so DHL.
Thomas Schlickenrieder, Leiter Betriebsinfrastruktur Post & Paket Deutschland der DHL Group: „Mit dem Aufbau eigener Hochleistungsladeparks schaffen wir die Basis für den weiteren Ausbau nachhaltiger Logistik und den Einsatz zusätzlicher E-Lkw in unserer Transportflotte. In der Zustellung auf der ‚letzten Meile‘ sind wir mit 35.000 Elektrotransportern und über 40.000 Ladepunkten schon sehr weit – weiter als jeder andere Post- und Paketdienstleister. Nun wollen wir auch den Schwertransport zwischen unseren Paketzentren emissionsarm gestalten. Als Vorreiter der E-Mobilität in der Logistik gestalten wir die Zukunft der E-Lkw in Deutschland aktiv mit.“
„Die DHL Group ist ein Pionier im Bereich des nachhaltigen Güterverkehrs und wir freuen uns, die fortwährende Dekarbonisierung ihres Post- und Paket-Bereichs als Partner zu unterstützen. Gemeinsam setzen wir modernste Ladestationen und intelligentes Lastmanagement ein, um CO2-Emissionen in der Logistik wirksam zu reduzieren und dabei die Gesamtbetriebskosten der elektrischen DHL-Flotte zu senken“, sagt Christoph Ebert, Geschäftsführer von E.ON Drive. „Davon profitiert nicht nur das Unternehmen, sondern auch Fahrerinnen und Fahrer sowie die Menschen in der Region – durch leisere, sauberere und effizientere Transporte. Das Paketzentrum Aschheim zeigt, wie wir gemeinsam die Zukunft gestalten.“
Die DHL Group setzt im deutschen Post- und Paketmarkt derzeit neben 17 E-Lkw 450 CNG-Lkw (Compressed Natural Gas) ein, die an zehn CNG-Tankstellen – ebenfalls an Paketzentren – getankt werden können. In der Zustellung sorgen 35.000 Elektro-Transporter für eine emissionsarme Zustellung bundesweit, hier ist inzwischen mehr als die Hälfte der Flotte elektrifiziert. „über 40.000 E-Ladepunkte stellen eine betrieblich optimale Aufladung der Fahrzeuge sicher“, heißt es. Diese Ladestationen sind aber nicht vergleichbar mit den Hochleistungsladepunkten für E-Lkw, da für letztere die hundertfache Leistung benötigt wird.
DHL verfolgt laut einer Mitteilung das Ziel, alle Emissionen bis 2050 netto auf null zu reduzieren. Dabei soll der Anteil von Fahrzeugen im Transportbereich mit alternativen Treibstoffen oder Antrieben bis 2030 auf circa 30 Prozent erhöht werden.
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