Die Europäische Kommission wird wohl noch in diesem Jahr eine neue Klasse für erschwingliche kleine Elektroautos verkünden. Entsprechende Modelle sollen den in Japan üblichen Kei-Cars ähneln und die Verbreitung von Vollstromern weiter forcieren. Eines der in dem neuen Segment an den Start gehenden Modelle könnte vom chinesischen Stromer-Riesen BYD kommen.
BYD stellte im Oktober auf der Tokyo Motor Show in Japan den Racco vor. Bisher wird der Markt für solche Fahrzeuge in Japan von einheimischen Herstellern wie Honda, Suzuki, Toyota, Subaru und Mitsubishi bedient und dominiert.
Der Racco wurde gemäß den Vorschriften der Kei-Klasse in Japan entwickelt und konstruiert, wo er zunächst exklusiv verkauft werden soll. Er ist 3,4 Meter lang, 1,475 Meter breit und 1,8 Meter hoch und hat ähnlich kantige, geradlinige Proportionen wie seine japanischen Konkurrenten. Eine 20-kWh-Batterie soll eine Reichweite von 180 Kilometern ermöglichen und sich mit bis zu 100 kW aufladen lassen. Der Vortrieb erfolgt über einen Frontmotor mit unbekannter Leistung.
„In Japan bringen wir bereits ein Kei-Car auf den Markt. Wir werden die EU-Verordnung mit großem Interesse verfolgen“, sagte BYD-Vizepräsidentin Stella Li gegenüber Autocar mit Blick auf die EU-Pläne. „Wenn es die Möglichkeit gibt, können wir dieses Auto hierher bringen.“
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche „Inhalt entsperren“. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen
EU reagiert auf Expansion von China-Elektroautobauern
Mit einem neuen Fahrzeugsegment für kleine Elektroautos will Brüssel laut Berichten auf die mit günstigen Stromern auf den Kontinent drängenden chinesischen Hersteller reagieren. Die EU-Kommission hat demnach daran gearbeitet, eine Zwischenkategorie zwischen Vierradfahrzeugen mit einem Gewicht von einigen hundert Kilogramm und anderen Autos zu schaffen. Damit müssen kleine Stromer nicht mehr so viel Sicherheitsausstattung und -technik wie ein großes Auto enthalten.
Seit 2024 gelten für alle Neuwagen in der EU zahlreiche verpflichtende Assistenzsysteme, die die Kosten erheblich steigern. Diese Regelungen haben bereits Hersteller dazu veranlasst, das Kleinwagensegment aufzugeben, da die Gewinnspannen zu gering waren.
„Das Ziel der Hersteller ist es, neue Kleinwagen im Preisbereich zwischen 15.000 und 20.000 Euro auf den Markt zu bringen. Da auch regulatorische Auflagen den Preis beeinflussen, werden wir diesen Rechtsrahmen schaffen“, erklärte kürzlich laut der Nachrichtenagentur Reuters EU-Industriekommissar Stéphane Séjourné.
Wie solche kleinen Elektroautos auch für Europa aussehen könnten, haben zuletzt drei bekannte Autobauer gezeigt. Darunter neben Honda und Suzuki aus Japan auch die zum französischen Renault-Konzern gehörende Marke Dacia.
Automobile Magazine-Germany





































































































