XPeng entwickelt seine internationale Strategie weiter und will die Fertigung in Europa deutlich ausweiten. Bislang arbeitet das chinesische Elektroauto-Startup mit dem Auftragsfertiger Magna International in Österreich zusammen. Laut Vizepräsident Brian Gu markiert diese Kooperation lediglich den Beginn einer umfassenderen Lokalisierung.
Die Produktion in Europa ist für das Unternehmen nicht nur ein Weg, um die seit Ende 2024 geltenden höheren EU-Zölle auf China-Importe zu umgehen. Sie soll zugleich eine Grundlage für eine dauerhafte Präsenz auf dem Kontinent schaffen, berichtet die Automobilwoche.
Gu betonte demnach Anfang November, dass „die Magna-Fabrik unseren Bedarf derzeit decken kann“, doch langfristig denke XPeng größer. Er erklärte: „Dies ist nur unser erster Schritt bei der Lokalisierung in Europa“, und machte deutlich, dass das Unternehmen mehr anstrebt als reine Auftragsfertigung. Konkrete Angaben zu möglichen eigenen Werken in Europa vermied der Manager jedoch.
Während Magna im August mit der Produktion für XPeng im Werk Graz begann, blickt der Hersteller bereits verstärkt auf ausländische Märkte, um dem harten Preiswettbewerb und Überkapazitäten in China zu entkommen. In Österreich entstehen zunächst die Modelle G6 und G9, das soll um weitere Fahrzeuge wie Limousinen und SUVs ergänzt werden.
Parallel zum europäischen Ausbau hat XPeng auch in Südostasien Fuß gefasst. Seit Juli betreibt das Unternehmen ein Werk in Indonesien, in dem Fahrzeuge aus in China gefertigten CKD-Kits montiert werden. Zusätzlich exportiert der Hersteller in den Nahen Osten und nach Nordafrika und plant einen Markteintritt in Lateinamerika. Langfristig sollen all diese Märkte nicht nur durch Exporte, sondern durch lokale Fertigung bedient werden.
„Kein Automobilunternehmen, das ein globaler Marktführer werden will, war jemals nur durch Exporte erfolgreich. Lokalisierte Aktivitäten sind entscheidend – von Produktion und F&E bis zu Vertrieb und Markenaufbau“, so Gu.
In den ersten neun Monaten des Jahres stiegen XPengs weltweite Verkäufe auf 313.200 Einheiten und damit auf mehr als das Dreifache des Vorjahreswertes. Die Auslieferungen außerhalb Chinas legten um 125 Prozent auf 29.700 Fahrzeuge zu.
Automobile Magazine-Germany






































































































