Das Werk von Volkswagen Poznań in Września in Polen, das im kommenden Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiert, steht vor einer Erweiterung. Im Zuge der Elektrifizierung der Produktpalette von Volkswagen Nutzfahrzeuge werden zwei neue Hallen zur Produktion der nächsten Generation des vollelektrischen Crafter errichtet.
„Das Werk in Września ist eins der modernsten Werke im Volkswagen Konzern und der einzige Standort, an dem wir den Crafter und den MAN TGE produzieren. Damit ist die Erweiterung der Fertigung für die kommende Generation unseres vollelektrischen Crafter der nächste logische Schritt in der Elektrifizierung unseres Angebots. Diese neue Elektro-Generation wird unsere Position im Segment der Nutzfahrzeuge weiter stärken“, sagt Stefan Mecha, CEO der Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge.
Das Werk in Września gehört zu Volkswagen Poznań, wo seit über 30 Jahren Nutzfahrzeuge in Wielkopolska produziert werden. Das dazugehörige Werk in Września wurde 2016 gegründet und ist laut dem Konzern eines der modernsten in Europa. Volkswagen Poznań produziert an seinen Standorten exklusiv die Modelle Caddy und Crafter sowie dessen Schwestermodell MAN TGE.
Neue Karosseriebauhalle und Batterielager
Volkswagen Poznań verfügt bereits über die erforderlichen Genehmigungen, um mit der Erweiterung im Werk zu beginnen. Die Grundsteinlegung für die neuen Hallen ist für November 2025 geplant. Der Beginn der fortgeschrittenen Bauarbeiten ist für das erste Quartal des kommenden Jahres vorgesehen, die Fertigstellung soll 2027 erfolgen.
„Die Entscheidung für die Erweiterung des Werks in Września ist von strategischer Bedeutung für das gesamte Unternehmen. Sie ist auch ein wichtiger Schritt in Richtung Elektromobilität bei Volkswagen Poznań“, so Stefanie Hegels, Vorstandsvorsitzende von Volkswagen Poznań. „Im Rahmen der Investition werden eine moderne Karosseriebauhalle und ein Batterielager entstehen, die an die Produktionsanforderungen der neuen Generation des elektrischen Crafter angepasst sind.“
Die Gesamtfläche des Werks in Września beträgt rund 220 Hektar – eine Fläche, vergleichbar mit der Größe von 300 Fußballfeldern. Das „hochmoderne“ Werk stehe als Symbol für automatisierte Prozesse mit über 1.300 Robotern in der Produktion und der Nutzung von KI-basierten Qualitätssystemen, erklärt Volkswagen.
Energie aus erneuerbaren Quellen
Derzeit beschäftigt Volkswagen Poznań rund 9.000 Mitarbeiter und ist damit der größte Arbeitgeber in Großpolen. „Die Entscheidung für diese Erweiterung ist ein klares Signal an unsere Mitarbeiter – die Produktion von Elektrofahrzeugen der neuen Generation ist ein wichtiger Schritt zur Kompetenzentwicklung, die zur Sicherung von Arbeitsplätzen in der Zukunft beitragen”, sagt Piotr Olbryś, Vorsitzender der Gewerkschaft „Solidarność” bei Volkswagen Poznań.
Marzena Pillich-Grońska, Direktorin des Werks in Września, weist auf einen weiteren wichtigen Aspekt hin: die Umwelt. „Der Ausbau des Werks ist nicht nur eine Investition in neue Infrastruktur und Kompetenzen, sondern auch ein klares Signal: Die Zukunft der Mobilität kann nachhaltig, hochmodern und gleichzeitig lokal verwurzelt sein.”
Schon heute wird das Werk in Września, wie alle anderen Volkswagen-Werke in Polen, exklusiv mit grüner Energie versorgt. Zusätzlich wird Energie aus einer eigenen Photovoltaikanlage genutzt. Die Anlage mit einer Leistung von 18,3 MW deckt rund 25 Prozent des jährlichen Strombedarfs des Werks. Bei guten Wetterbedingungen liefert sie 100 Prozent der für den Betrieb der Fabrik erforderlichen Energie.
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