Die Markenberatung Interbrand hat ihre jährliche Rangliste der „Best Global Brands“ veröffentlicht. Der Gesamtwert der diesjährigen Best Global Brands beläuft sich auf 3,6 Billionen US-Dollar, was einem Anstieg von 4,4 Prozent gegenüber 3,4 Billionen US-Dollar im Jahr 2024 entspricht. Während das diesjährige Ranking insgesamt ein Wachstum verzeichnet, gibt es auch bedeutende Veränderungen und 12 Neuzugänge.
„Digitalisierte Dienstleistungen und der Aufstieg der KI bringen schneller denn je Gewinner hervor“, sagt Gonzalo Brujó, Global CEO von Interbrand. „Disruption ist eine prägende Kraft, die globale Marken formt. Marken, die branchenübergreifend innovativ sind, kulturelle Relevanz aufbauen und in langfristige Markenstrategien investieren, sind erfolgreich. Diejenigen, die sich allein auf ihre bisherige Stärke verlassen, sehen ihr Wachstum gefährdet.“
Zu den Marken, die diese Welle reiten, gehören Nvidia (#15, +116 %), Netflix (#28, +42 %), YouTube (#13, +61 %), Uber (#64, +38 %), Nintendo (#53, +35 %) und Instagram (#8, +27 %).
Blackrock (#31), Booking.com (#32), Qualcomm (#39), GE Aerospace (#44), Uniqlo (#47), Schneider Electric (#65), Monster (#70), Nasdaq (#85), BYD (#90) und Shopify (#99) sind neu in die Rangliste gekommen und stellen damit die höchste Anzahl an Neueinsteigern in einem Interbrand-Ranking.
Automobilindustrie weiter mit starken Marken
Der Automobilsektor zeigte sich angesichts der schwierigen Marktdynamik widerstandsfähig. Unter den wertvollsten Automarken wuchs Toyota um +2 Prozent und behauptete Platz 6, während Mercedes (#10) und BMW (#14) weiterhin unter den Top 20 blieben, jedoch um 10 bis 15 Prozent nachgaben.
US-Elektroautobauer Tesla fiel um 35 Prozent von Platz 12 auf Platz 25 zurück, während der chinesische Stromer-Hersteller BYD (#90) zum ersten Mal in die Rangliste aufgenommen wurde.
Ferrari (#54) verzeichnete ein Wachstum von 17 Prozent und steigerte den Wert seiner Positionierung als Luxus-Marke durch die Expansion in die Bereiche Mode, Accessoires und Lizenzierung.
Manfredi Ricca, Global Chief Strategy Officer bei Interbrand: „BYD ist nach Tesla der größte Disruptor auf dem Automobilmarkt. Das Produkt ist Weltklasse und hat auf dem europäischen Markt enorme Fortschritte gemacht, da es von seiner asiatischen Basis aus expandiert. Allerdings muss BYD vorsichtig sein. Dieses Wachstum kann ohne Investitionen in den Aufbau seiner Markenstory nicht aufrechterhalten werden.“
Was Gewinner richtig machen
Die Gewinner des diesjährigen Rankings haben die Chancen genutzt, die sich aus den aktuellen Veränderungen ergeben haben. Die Neuzugänge Booking.com (#32), Uniqlo (#47), Monster (#70) und Shopify (#99) lösen laut den Analysten von Interbrand spezifische und einzigartige Probleme für ihre Kunden. „Sie machen eine Sache unglaublich gut. Kontinuierliche Investitionen in ihre Marken werden wichtig sein, um ihr Wachstum fortzusetzen und sie vor Wettbewerbern zu schützen.“
„Die Marken, die 2025 erfolgreich sein werden, sind diejenigen, die Disruption als Chance betrachten. Ob Instagram, das in den E-Commerce expandiert, Netflix, das in den Bereich Live-Unterhaltung vorstößt, oder Ferrari, das in die Mode- und Gastronomiebranche einsteigt – sie alle nutzen ihre Marke, um neue Einnahmequellen zu erschließen“, so Greg Silverman, Global Director of Brand Economics bei Interbrand.
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