Elektroautobauer Polestar erhält von seinem Mehrheitseigner Geely ein Darlehen von 600 Millionen US-Dollar. Die Hälfte davon steht der Marke sofort zur Verfügung, die zweite Tranche je nach der weiteren Entwicklung.
Polestar erzielt steigende Umsätze, macht aber auch noch hohe Verluste. Für das dritte Quartal 2025 wurde ein Nettoverlust von 365 Millionen US-Dollar gemeldet, was noch einmal 13 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum waren. Zugleich sind die Umsätze deutlich gestiegen, von Januar bis September um 48,8 Prozent auf 2,17 Milliarden US-Dollar.
Der schwedisch-chinesische Elektroautobauer baut derzeit weiter seine Angebotspalette auf und treibt die Expansion voran. Seit etwa einem Jahr überwacht das der frühere Opel-Chef Michael Lohscheller. Beim Weg zur Profitabilität soll nun auch die neue Kreditzusage über 600 Millionen US-Dollar helfen, die von Geely Sweden kommt. Der Geldgeber ist eine schwedische Tochtergesellschaft des chinesischen Geely-Konzerns, der einer der größten Aktionäre von Polestar ist.
Bei dem neuen Kredit handelt es sich um ein Nachrangdarlehen, bei dem der Kreditgeber im Falle einer Insolvenz oder Liquidation des Kreditnehmers erst nach allen anderen vorrangigen Gläubigern bedient wird.
Als Unterstützungsmaßnahme hatte Geely-Gründer Li Shufu bereits im Juni Polestar über eine Kapitalerhöhung 200 Millionen US-Dollar zukommen lassen. Dadurch stieg der Anteil von Li Shufus PSD Investment an dem Unternehmen auf 44 Prozent, während der Geely-Chef insgesamt 66 Prozent der Anteile kontrolliert – über PSD Investment und die schwedische Tochtergesellschaft von Geely. Geely ist zudem noch über Volvo Cars mit 16 Prozent an Polestar beteiligt.
Automobile Magazine-Germany






















