Hondas ehrgeizige Elektroauto-Strategie wird wegen der schwächeren Marktentwicklung in dem Bereich zurückgefahren. Die Japaner kostet die Anpassung der Pläne viel Geld. Künftig stehen wieder stärker Antriebe mit Verbrennungsmotoren im Fokus.
Das Unternehmen verbuchte laut Automotive News in den sechs Monaten bis September eine einmalige Belastung in Höhe von 223,7 Milliarden Yen (ca. 1,23 Mrd. Euro) für Abschreibungen und andere Aufwendungen, die sich aus seiner ambitionierten E-Auto-Strategie ergaben. Honda blieb demnach auf den Verlusten und Wertminderungen für sich schlecht verkaufende E-Autos sowie für Investitionen in zukünftige E-Modelle sitzen, die verzögern oder überdacht werden.
„Die Elektrifizierung wird sich verzögern, daher müssen wir unsere zukünftigen Investitionspläne, einschließlich Stückzahlen und Modellzahlen, erheblich überarbeiten“, wird der stellvertretende Vorsitzende Noriya Kaihara zitiert. „Wir gehen davon aus, dass das Marktumfeld deutlich schwieriger werden wird. Es dürfte ziemlich schwierig werden, die bisherigen Absatzziele für Elektrofahrzeuge zu erreichen.“
Honda hat ambitioniert in E-Mobilität investiert, dem Bericht zufolge unter anderem Milliarden in Produktionszentren für Elektrofahrzeuge in den USA und Kanada. Der japanische Autobauer hatte einen Zeitplan für die Abschaffung von Verbrennungsmotoren bis 2040 festgelegt. Erst letztes Jahr hatte man sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 weltweit bis zu zwei Millionen Elektrofahrzeuge zu verkaufen. Mibe sagte nun aber, dass man die Zahl der Stromer bis dahin auf etwa 700.000 bis 750.000 schätzt.
Hybridantrieb künftig stärker im Fokus
Honda teilte kürzlich mit, eine neue Plattform für mittelgroße sowie ein Hybridsystem für große Fahrzeuge zu entwickeln. Die Plattform soll ab 2027 in Fahrzeugen zum Einsatz kommen. Sie wird demnach für Hybridfahrzeuge konzipiert, kann aber auch für reine Benziner verwendet werden. Mehr als 60 Prozent der Teile sollen über verschiedene Modelle hinweg mithilfe der Plattform gemeinsam genutzt und eine modulare Architektur eingeführt werden. Das soll Kosten senken und die Entwicklung beschleunigen.
Neben den Informationen zu der neuen Plattform präsentierte Honda den Prototyp eines Hybridsystems für große Fahrzeuge, das 2030 für den Serieneinsatz bereit sein könnte. Der Fokus soll vor allem auf den USA liegen, wo große Autos besonders populär sind. Honda strebt eine Steigerung der Kraftstoffeffizienz um mehr als 30 Prozent im Vergleich zu ähnlichen Benzinmodellen an.
Bis 2030 will Honda 2,2 bis 2,3 Millionen Hybridfahrzeuge verkaufen. In den vier Jahren ab 2027 sollen weltweit 13 Hybridmodelle der nächsten Generation eingeführt werden. Parallel werden weiter auch Vollstromer vorangetrieben. Einen Ausblick auf die geplanten E-Autos geben die Studien Honda 0 SUV und 0 Saloon, die ab 2026 kommen sollen. Die Limousine und das SUV der 0 Series werden Honda zufolge globale Modelle sein, es sollen aber nicht alle geplanten sieben Mitglieder der Familie in jeder Region angeboten werden.
Automobile Magazine-Germany





































































































