Nach mehreren Monaten rückläufiger Zahlen zeigt der Flottenmarkt im August erste Anzeichen einer Stabilisierung, berichtet die Automobilwoche. Zwar verzeichnete der relevante Flottenmarkt erneut ein Minus, doch mit einem Rückgang von lediglich 1,8 Prozent auf 62.600 Pkw fiel dieses vergleichsweise gering aus. Im Gegensatz dazu legte der Gesamtmarkt um fünf Prozent auf über 207.000 Neuzulassungen zu.
Eine klare Tendenz zeigt sich bei der Antriebsart: Während Verbrenner deutlich verlieren, verzeichnen Elektroautos (BEVs) und Plug-in-Hybride (PHEVs) starke Zuwächse. Benziner und Diesel brachen jeweils um etwa 20 Prozent ein. Dagegen stiegen die Neuzulassungen von BEVs um rund ein Drittel, PHEVs legten sogar um über 80 Prozent zu. „Das Wachstum von BEVs und Plug-ins fängt den Rückgang von Verbrennern auf“, sagte Dataforce-Analyst Benjamin Kibies der Automobilwoche.
Erstmals seit dem Auslaufen der staatlichen Kaufprämie im Dezember 2022 überschritt der Anteil der Plug-in-Hybride im Flottenmarkt wieder die Marke von 17 Prozent. Die positive Entwicklung könnte jedoch nur vorübergehend sein: Ab 2026 werden realitätsnähere CO2-Werte von Teilzeitstromern mit externer Auflademöglichkeit in die Herstellerziele einfließen, was bremsend wirken dürfte.
Unter den Herstellern konnten sich vor allem Cupra und Renault im August behaupten. Cupra legte um 1.342 Einheiten zu und überkompensierte damit den leichten Rückgang bei der Konzernschwester Seat. „Man kann nicht mehr von einer reinen Wanderung von früheren Seat- zu jetzigen Cupra-Kunden sprechen“, so Kibies. Renault steigerte seine Flottenzulassungen etwas geringer um 67 Prozent und erreichte mit 1,5 Prozent Marktanteil den höchsten Wert des Jahres.
Dagegen verzeichnen einige etablierte Autoanbieter teils deutliche Verluste. Besonders betroffen sind die Stellantis-Marken Opel (-39 %) und Peugeot (-41 %), aber auch Kia (-37 %) und Škoda (-10 %) müssen Rückgänge hinnehmen.