Anfang 2021 stellte General Motors (GM) die Marke „BrightDrop“ als neue Tochter für Elektro-Transporter vor. Das Angebot der Sparte umfasste den Vertrieb von Elektrofahrzeugen sowie dazugehörige Technologien und Services an Geschäftskunden. Es wurde vermutet, dass BrightDrop auch nach Europa kommt – doch nun wird die Marke eingestellt.
GM hat das Ende der Produktion des BrightDrop-Elektro-Lieferwagens in den USA bekannt gegeben. Die Fertigung des elektrischen Lieferfahrzeugs wird nicht an einen anderen Standort verlagert. Die Begründung: Der Markt für elektrische Lieferwagen habe sich langsamer als erwartet entwickelt, was dazu führte, dass das Werk seit Mai 2025 unterhalb seiner Kapazität arbeitete und die Produktion bereits ausgesetzt ist. Hinzu seien ein sich wandelndes regulatorisches Umfeld und der Wegfall von Steuervergünstigungen in den USA gekommen, die das Geschäft zusätzlich erschwerten.
Diese Entscheidung ist Teil größerer Anpassungen von GM hinsichtlich der E-Mobilitäts-Kapazitäten in Nordamerika. Kristian Aquilina, Präsident und Geschäftsführer in Kanada, erklärte, dass die Entscheidung „vom Marktangebot getrieben ist und in keiner Weise das Engagement und die Fähigkeiten unserer Belegschaft bei CAMI widerspiegelt“. Er räumte ein, dass die Situation für die Mitarbeiter „weiterhin unsicher“ sei und versprach, eng mit den Beschäftigten, der Gewerkschaft Unifor sowie den kanadischen und ontarischen Regierungen zusammenzuarbeiten, um die nächsten Schritte zu prüfen.
GM zeigte sich dankbar für die Unterstützung der kanadischen und ontarischen Regierungen, die Investitionen in CAMI ermöglicht haben. Das Unternehmen beabsichtigt, gemeinsam mit seinen Partnern Gespräche über mögliche Zukunftsperspektiven für das Werk zu führen. Im Rahmen des bestehenden Tarifvertrags mit der Gewerkschaft Unifor sollen die betroffenen Stundenlöhner eine sechsmonatige Gehaltszahlung sowie mögliche Einmalzahlungen und weitere Leistungen erhalten.
Aquilina unterstrich die Bedeutung der kanadischen Standorte für General Motors in Nordamerika: „Unsere kanadischen Betriebe sind weiterhin ein kritischer Bestandteil von GM und unserem nordamerikanischen Geschäft.“ Das Unternehmen beschäftigw tausende Menschen in Fertigungsstätten, einem modernen Technologie- und Softwarezentrum, einem Teilevertriebsnetzwerk und Verwaltungsbüros. Der Konzern sei seit mehr als 100 Jahren in Kanada aktiv und habe die Absicht, dort weiterhin Fahrzeuge zu entwerfen, zu entwickeln und zu bauen.
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