Volvo positioniert sich als Premiummarke und stellt sich schon lange vor allem auch als Hersteller besonders sicherer Automobile vor. Auch Nachhaltigkeit ist und bleibt im Fokus der Schweden, wie das Unternehmen betont.
Schon 1945 habe man mit der Wiederaufbereitung von Ersatzteilen begonnen und so den Grundstein für eine Führungsrolle im Bereich der Nachhaltigkeit und der Kreislaufwirtschaft gelegt, heißt es in einer Mitteilung. Eine wichtige Rolle spiele heute dabei insbesondere das Recycling von Hochvoltbatterien aus Elektroautos, die Volvo in seinem Batteriezentrum in Göteborg wiederaufbereitet.
Die erste Initiative in Sachen Kreislaufwirtschaft hat Volvo eigenen Angaben nach schon 1945 ins Leben gerufen. Als während des Zweiten Weltkriegs die Ressourcen knapp wurden, habe man in der schwedischen Stadt Köping mit der Wiederaufbereitung von Getrieben begonnen. Heute würden mehr als 25 verschiedene Komponentengruppen wiederaufbereitet. Das Austauschsystem von Volvo sei eines der umfangreichsten in der Branche und umfasse Kategorien wie Motoren, Getriebe, Klimaanlagen, Elektronik, Brems- und Lenkungskomponenten.
Im Vergleich zur Herstellung neuer Komponenten verbrauchen wiederaufbereitete Teile laut dem Autohersteller etwa 85 Prozent weniger Rohstoffe und 80 Prozent weniger Energie. Allein im Jahr 2024 seien durch die Wiederverwendung von Aluminium, Stahl und Kupfer 2.947 Tonnen CO2 eingespart worden. Insgesamt seien in diesem Zeitraum 22.227 Teile wiederaufbereitet worden.
„Aber erfolgreiche Kreislaufwirtschaft ist nicht nur nachhaltig, sondern auch rentabel“, unterstreicht Volvo. Im Durchschnitt koste die Herstellung der wiederaufbereiteten Teile etwa 40 Prozent weniger als die entsprechenden Neuteile. „So fördern wir unsere Kreislaufwirtschaft und reduzieren die Umweltbelastung, während wir gleichzeitig die Rentabilität steigern und die Verfügbarkeit sichern“, sagt Christoffer Mårtensson, der im Team Circular Exchange Parts von Volvo arbeitet.
Kreislaufwirtschaft und Elektrifizierung
Auch das Recycling von Hochvoltbatterien aus Elektroautos spiele eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, Kosten zu senken, Ressourcen zu schonen und Umweltauswirkungen zu verringern. Allein im vergangenen Jahr habe man mehr als 9.600 Hochvoltbatterien gesammelt, um sie zu reparieren, wiederzuverwenden oder zu recyceln, erklärt Volvo.
Im Batteriezentrum des Unternehmens in Göteborg sei es gelungen, generalüberholte Volvo-Originalbatterien mit einer Garantie von vier Jahren beziehungsweise 80.000 Kilometern zu entwickeln. Anstatt eine beschädigte oder defekte Hochvoltbatterie durch eine teure neue Hochvoltbatterie zu ersetzen, könne das Unternehmen nun eine kostengünstigere Alternative anbieten, um das betroffene Auto wieder fahrbereit zu machen.
„Unsere Flotte wird zunehmend elektrifiziert“, sagt Mårtensson. „Deshalb untersuchen wir auch das Potenzial für die Wiederaufbereitung von Teilen wie Wechselrichtern, Bordladegeräten und Infotainment-Headunits.“
Auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft
Bis 2040 will Volvo ein zirkuläres Unternehmen werden. Ziel ist es, den Verbrauch primärer Ressourcen zu minimieren, Abfall und Umweltverschmutzung zu vermeiden, verstärkt recycelte Materialien zu verwenden und Teile wiederaufzubereiten und wiederzuverwenden. Wichtig sei außerdem, mehr Umsatz in diesem Bereich zu generieren, um die Entkopplung von Umsatz und Verbrauch primärer Ressourcen zu fördern.
Bis 2030 will Volvo einige wichtige Zwischenziele erreichen: 99 Prozent aller Abfälle sollen wiederverwendet oder recycelt werden, der Wasserverbrauch in den unternehmenseigenen Betrieben soll um durchschnittlich 50 Prozent pro Fahrzeug gesenkt werden und der Recyclinganteil in neuen Fahrzeugmodellen soll 35 Prozent erreichen.
„Volvo Cars kann auf eine stolze Geschichte im Bereich Nachhaltigkeit zurückblicken“, sagt Vanessa Butani, Leiterin Nachhaltigkeit bei Volvo Cars. „Unsere engagierten Mitarbeiter im gesamten Unternehmen suchen ständig nach neuen Wegen, um den Verbrauch primärer Ressourcen zu minimieren, Abfall und Umweltverschmutzung zu vermeiden und recycelte Materialien zu verwenden. Initiativen wie die Wiederaufbereitung und Wiederverwendung von Teilen bringen uns unseren Zielen näher und steigern gleichzeitig den Wert für Kunden und Unternehmen.“
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