Skoda hat bekräftigt, kein Pendant zu Volkswagens kommendem günstigsten Elektroauto zu planen. Damit wird das im nächsten Jahr startende SUV Epiq künftig der kleinste Vollstromer der tschechischen Konzernmarke sein.
Der Epiq basiert auf derselben Version von Volkswagens E-Auto-Baukasten MEB wie der ID. Polo und ein ähnlich kompaktes SUV von VW sowie der Raval von der Seat-Schwestermarke Cupra. Die Modelle werden in Spanien bei Seat gebaut, um durch Skaleneffekte die Kosten zu senken. Für einen Vollstromer noch eine Nummer kleiner und günstiger mehrerer Marken sieht man bei dem Konzern offenbar keinen Markt.
VW wird 2027 die Serienversion des ID. Every1 (Artikelbild) als Einstieg in die Elektroauto-Welt der Marke bringen. Skoda-Chef Klaus Zellmer bestätigte gegenüber Autocar, dass seine Marke „bewusst darauf verzichtet, Teil dieses Marktes zu sein”. Er sagte: „Wir glauben, dass wir mit den Verbrenner-Modellen Fabia, Kamiq und Scala sowie den Materialkosten, die wir auf dem Markt realisieren können, in einer starken Position sind.”
„Wir würden lieber auf das andere Ende schauen“, fügte Zellmer hinzu. Damit bezog er sich auf die bevorstehende Serienversion des Vision 7S, ein SUV-Konzept mit sieben Sitzen. Der Manager meinte weiter, dass die Entscheidung gegen ein E-Auto wie der ID. Every1 sinnvoll sei, da „Volkswagen schon immer die Marke war, die alles abdeckt“. Man müsse „ Entscheidungen treffen und sich fragen: ‚Wollen wir in diesem Segment ein reines BEV-Fahrzeug oder glauben wir, dass Fabia, Kamiq und Scala uns in Bezug auf Gewinn und Amortisation unserer Investitionen am meisten bringen?‘“
Mit Blick auf das Geschäftsmodell ist es laut dem Skoda-Chef „eine kluge Entscheidung“, von VW, den ID. Every1 als Kundenfahrzeug zu bringen. Das Wichtigste in der Markengruppe Core (VW, Skoda, Seat/Cupra und VW Nutzfahrzeuge) sei, „dass wir uns nicht gegenseitig auf die Füße treten: Wir wollen eine große Präsenz auf dem Markt haben“. Eine Nummer größer würden VW, Skoda und Cupra zwar auf einer Plattform E-Autos einführen, VW ID. Polo, VW ID. Cross, Cupra Raval und Skoda Epiq unterschieden sich aber optisch und mit Blick auf die Zielgruppe teils deutlich.
Skoda wird laut dem Bericht weiterhin in die kompakten Verbrenner-Modelle Fabia, Kamiq und Scala investieren. Das umfasst auch Elektrifizierung: Vertriebschef Martin Jahn sagte Autocar, dass für den Fabia und Kamiq Hybridtechnologie eingeführt werde.
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