Eine aktuelle Rabattstudie des Branchenexperten Ferdinand Dudenhöffer zeigt, dass Elektroautos inzwischen fast genauso viel kosten wie vergleichbare Verbrenner. Der Preisunterschied zwischen den Top-20-Modellen beider Antriebsarten beträgt demnach nur noch rund 1.600 Euro. Noch im September 2024 lag die Differenz bei mehr als 7.500 Euro. Diese Entwicklung deutet laut Dudenhöffer auf eine deutliche Annäherung der Marktpreise hin.
In seiner Analyse vergleicht der Experte nicht die offiziellen Listenpreise der Hersteller, sondern die tatsächlichen Kosten nach Abzug von Rabatten und weiteren Vorteilen. Diese Preisnachlässe seien ein wesentlicher Treiber der jüngsten Entwicklung. Dudenhöffer erklärte, dass gerade die realen Marktpreise entscheidend dafür seien, wie stark sich der Abstand zwischen Elektro- und Verbrennermodellen verringere.
Nach Angaben der Studie haben mehrere Hersteller, darunter Seat, BMW, Opel, Kia und der chinesische Anbieter BYD, in den vergangenen Monaten besonders hohe Rabatte gewährt. Während der durchschnittliche Nachlass im September 2024 noch bei 12,9 Prozent lag, stieg er im Oktober auf 19 Prozent. Dieses Rabattniveau habe sich deutlich in den von Dudenhöffer untersuchten Fahrzeugpreisen niedergeschlagen.
Hinzu komme, dass einige Hersteller wieder stärker auf Tageszulassungen und Vorführwagen setzen. Bei Tageszulassungen wird ein Auto kurzzeitig angemeldet, um es anschließend mit Preisnachlass verkaufen zu können. Diese Fahrzeuge gelangen schnell und mit geringer Laufleistung auf den Markt, was auch den Druck auf die Neuwagenpreise erhöht.
Zudem trage die veränderte Modellpalette zur Preisanpassung bei. So sei ein neues, günstigeres Einstiegsmodell des Tesla Model Y eingeführt worden, ebenso wie ein überarbeiteter Mini Elektro mit deutlich niedrigerem Listenpreis. Diese Modelle sorgten dafür, dass sich das Angebot im unteren Preissegment verbreitere.
„Die Richtung, in die sich die Preise zuletzt entwickeln, ist eindeutig“, so Dudenhöffer. Sinkende Produktionskosten durch höhere Stückzahlen und wachsende Marktanteile könnten die Preise künftig weiter drücken. Gleichzeitig erwartet der Experte, dass es kurzfristig noch zu Preisschwankungen kommen könne. Langfristig werde sich die Angleichung aber fortsetzen und „Schritt für Schritt auch in steigenden Elektroautoanteilen in den Zulassungsstatistiken widerspiegeln“.
Automobile Magazine-Germany





































































































