Die Nachfrage nach leichten Nutzfahrzeugen in Europa stagniert, das bekommt das Volkswagen-Werk in Hannover deutlich zu spüren. Aufgrund von Absatzproblemen stoppt das Unternehmen die Produktion in der niedersächsischen Hauptstadt für eine Woche. Die Maßnahme fällt in die Herbstferien, die in Niedersachsen vom 13. bis 25. Oktober andauern.
„Diese Maßnahme schafft die notwendige Flexibilität, um die Produktionsplanung an die veränderte Marktnachfrage anzupassen“, erklärte ein Unternehmenssprecher laut n-tv.de. Der Markt für leichte Nutzfahrzeuge zeige eine rückläufige Tendenz, wie der Sprecher zur Begründung sagte. Gleichzeitig entwickele sich der Absatz von elektrischen Modellen langsamer als zunächst erwartet.
Die Konzernmarke Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) sieht sich laut dem Sprecher weiterhin einem intensiven Wettbewerbsumfeld gegenüber. Trotzdem halte man an den Vertriebszielen fest: „Wir rechnen auch für die kommenden Monate weiterhin mit einer wettbewerbsintensiven Situation in den Märkten, gleichzeitig verfolgen wir konsequent unser Ziel, gemeinsam mit unseren Handelspartnern die Marktperformance zu stärken.“ Die Marke intensiviere die vertrieblichen Aktivitäten, „um gezielt Impulse in den Märkten zu setzen“.
Betroffen von dem Produktionsstopp in Hannover sind dem Bericht zufolge vor allem zwei Modelle: der vollelektrische „E-Bulli“ ID. Buzz, den es als Kleinbus sowie Kastenwagen gibt, sowie der Multivan. Wie die Hannoversche Allgemeine Zeitung schreibt, werden die Produktionsausfälle über die Überstundenkonten der Beschäftigten ausgeglichen.
Das Werk in Hannover ist der Hauptsitz von VWN und das Zentrum für die Produktion der „Bulli“-Baureihe. Im ersten Halbjahr 2025 lieferte die Marke laut früheren Angaben weltweit rund 224.000 Fahrzeuge aus, nach 231.000 im Vorjahreszeitraum. Der batteriebetriebene ID. Buzz verzeichnete demnach aber Zuwächse um knapp 70 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024. Der Umsatz lag mit 8,7 Milliarden Euro über dem Wert des Vorjahres von 8,1 Milliarden Euro, das operative Ergebnis gab auf 207 (Vorjahreszeitraum: 635) Millionen Euro nach.
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