Flexibilität im Energiesystem gewinnt an Bedeutung. Dynamische Tarife kommen aus der Nische, Energieversorger bieten neue Möglichkeiten, finanziell von Stromverbrauchs-Verschiebungen zu profitieren. Eine davon: Tarife mit fixen Preisen ohne Börsenschwankungen, die gleichzeitig Prämien für die Einbindung von so genannten Flexibilitäten wie E-Auto, Batteriespeicher oder Wärmepumpe bieten.
Das Trend-Thema „Flex“ wird 2026 weiteren Rückenwind bekommen, wie eine repräsentative E.ON-Umfrage zum Jahreswechsel zeigt. „Flexibilität kommt immer stärker in den Köpfen der Menschen an. Schon heute halten es fast 40 Prozent für wichtig, dass Haushalte ihren Stromverbrauch künftig flexibler an das Angebot von Ökostrom anpassen“, erläutert Martin Endress, CCO bei E.ON Energie Deutschland.
„Unser Ziel: Wir wollen 2026 auch den 22 Prozent Unentschiedene und restlichen 39 Prozent die Chancen von Flexibilität näherbringen. Denn Flex bedeutet, Verbrauch intelligenter zu machen. Davon können nicht nur Einzelne durch geringere Kosten profitieren – von einem nachhaltigen und kostengünstigen Energiesystem hat die ganze Gesellschaft etwas.“
Ein bewussterer Umgang mit Strom war der Umfrage zufolge bereits im Jahr 2025 für viele Menschen ein relevantes Thema: Mehr als jeder Vierte (rund 27 %) gibt an, zuletzt konkret Energie gespart zu haben. Gut 13 Prozent setzen auf effizientere Geräte. Und immerhin fast jeder Zehnte sagt, seit Jahresbeginn auf einen flexibleren Stromverbrauch zu bestimmten Zeiten geachtet zu haben. 20 Prozent der Befragten haben wahrgenommen, dass das Thema flexibler Stromverbrauch 2025 in der öffentlichen Diskussion präsenter war als zuvor.
Beim Blick auf 2026 zeigt die Umfrage: Die Bereitschaft für konkrete Schritte beim Thema Flexibilität wächst. Vier von zehn Befragten schreiben dem Thema generell eine große Relevanz zu, mehr als jeder Dritte sieht darin eines der zentralen Energiethemen für 2026. Fast ein Viertel plant, den eigenen Stromverbrauch 2026 flexibler zu gestalten. Bei der Frage, welche Geräte oder Anwendungen für sie dabei in Frage kommen, liegen stark verbreitete Haushaltsgeräte wie Waschmaschine (45 %) oder Geschirrspüler (38 %) vorn. Es folgen Energielösungen wie Batteriespeicher (17 %), Elektroauto (15 %) und Wärmepumpe (13 %).
Welche konkreten Flexibilitäts-Potenziale mit diesen Geräten verbunden sind, hat im Jahr 2025 der E.ON Flexibilitäts-Check gezeigt: Für 2025 bezifferte die Studie die potenziell verschiebbare Energiemenge durch intelligente Energielösungen und Haushaltsgeräte auf 15,6 Terawattstunden (TWh). Für 2030 prognostiziert die Analyse einen Wert von 30,9 TWh.
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