Die Volkswagentochter PowerCo hat den Start ihrer Batterieproduktion für Elektroautos in Salzgitter nahe Braunschweig noch für dieses Jahr angekündigt. Das berichtet die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ). Der vollständige Betrieb der Fertigungsanlage solle im kommenden Jahr anlaufen. Die Produktionsaufnahme falle damit zeitlich mit der Markteinführung neuer Elektro-Modelle wie dem erschwinglichen Kleinwagen ID. Polo zusammen.
Mit der eigenen Batterieproduktion will Europas größter Automobilhersteller seine Position im wachsenden Markt für Elektromobilität stärken. Weitere aktuelle Details zum genauen Produktionsvolumen oder zur Investitionssumme nannte die Zeitung nicht. Bekannt sei bereits, dass PowerCo für die gesamte Lieferkette von den Rohstoffen bis zur fertigen Batterie verantwortlich wäre.
In Salzgitter ist die neue „Einheitszelle“ von Volkswagen der Fokus. Sie wird ihr Debüt in der „electric Urban car Family“ von VW, Škoda und Cupra feiern. Die PowerCo-Akkus sollen später auch in Valencia (Spanien) und St. Thomas (Kanada) hergestellt werden. Die Produktion in Spanien könnte sich laut einem Bericht verzögern und erst Mitte 2027 starten.
Auch Vorprodukte wie das Kathodenmaterial sollen aus europäischer Produktion stammen. „Damit wird die Einheitszelle zu einem Meilenstein für die europäische Automobilindustrie, die in der Batterietechnologie bislang kaum vertreten ist“, hieß es im September.
Technologisch ist die Einheitszelle laut Volkswagen ein großer Sprung nach vorn. Mit einer Energiedichte von rund 660 Wh/l gehöre sie zu den leistungsstärksten Akkus im Volumensegment. Gegenüber bisherigen Batteriezellen entspreche das einem Plus von rund zehn Prozent. Das Batteriesystem sei ebenfalls komplett neu entwickelt und setze nun durchgängig auf die Cell-to-Pack-Technologie.
Das Batteriesystem und die prismatische Einheitszelle seien optimal aufeinander abgestimmt und ermöglichten der electric Urban car Family bis zu 450 Kilometer Reichweite sowie Ladezeiten von unter 25 Minuten. Wesentliche Bauteile würden im Großgussverfahren hergestellt, was weitere Vorteile beim Gewicht bringe. Zugleich habe man die Kosten gegenüber bisherigen Batterien signifikant reduzieren können. „Volkswagen setzt damit neue Benchmarks bei Reichweite, Ladegeschwindigkeit und Effizienz im Kleinwagensegment und macht die Elektromobilität für alle erschwinglich“, so das Unternehmen.
Die Einheitszelle soll in bis zu 80 Prozent der Elektrofahrzeuge des Konzerns über Marken und Regionen hinweg zum Einsatz kommen. Sie kann mit verschiedenen Zellchemien von LFP über NMC bis hin zur Feststoffzelle bestückt werden und soll damit trotz Standardisierung eine hohe Flexibilität bieten. Entwickelt und produziert wird sie sowohl von der PowerCo als auch von externen Lieferanten wie Gotion High-Tech in China.
automobile Magazine-Germany







































































































