Håkan Samuelsson ist nach einer Pause wieder der Chef von Volvo. Er hatte für die Schweden eigentlich ab 2030 eine rein elektrische Zukunft geplant, das wurde aber dann von seinem Nachfolger Jim Rowan angepasst. Das neue Ziel: Reine E-Autos und Plug-in-Hybride sollen 2030 zusammen 90 Prozent der Verkäufe ausmachen. Auch Samuelsson verfolgt das Thema E-Mobilität in seiner zweiten Amtszeit weniger ehrgeizig.
Volvo müsse bis zum Ende des nächsten Jahrzehnts weiterhin Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor verkaufen, um sich besser an die weltweite Nachfrage anzupassen. Das sagte der Manager im Gespräch mit Automotive News. „Wir brauchen eine zweite Generation von Plug-in-Hybriden, die uns bis zum Ende der 2030er Jahre trägt.“ Die Kunden müssten selbst entscheiden, wann sie für den vollständigen Umstieg auf den Elektroantrieb bereit sind. Das könne man ihnen nicht vorschreiben.
Als Reaktion auf die langsamer als erwartet voranschreitende Verbreitung von Elektroautos verlängert Volvo auch die Lebensdauer seiner aktuellen Plug-in-Hybride. Samuelsson möchte zudem mehr Modelle mit Elektroantrieb, bei denen der Benzinmotor die Batterie aufladen, aber nicht die Räder antreiben kann. Sogenannte Range-Extender-Fahrzeuge wie der neue Volvo XC70 können mehr als 200 Kilometer elektrisch fahren. Springt der Verbrennungsmotor zur Unterstützung an, beträgt die Reichweite 1.200 Kilometer. Diese Werte gelten im eher unrealistischen chinesischen CLTC-Testzyklus.
Range-Extender-SUV XC70 kommt später nach Europa
Nach Europa kommt das SUV XC70 erst später. Sein Infotainmentsystem kann laut dem Volvo-CEO nicht einfach aus der China-Variante übernommen werden. Zudem müsse das Modell die europäischen Emissions- und Sicherheitsstandards erfüllen. Volvo habe aber die Ambition, den XC70 so schnell wie möglich nach Europa zu bringen. Samuelsson hofft, dass der XC70 einige Zeit die Nische der Premium-Range-Extender in Europa für sich haben kann.
Die nächste Generation des großen Volvo-SUV XC90 soll laut dem Bericht auf einer deutlich überarbeiteten Plattform basieren und einen Range-Extender-Antrieb mit einer rein elektrischen Reichweite von etwa 160 Kilometern erhalten. Die aktuelle Plug-in-Hybridversion schafft nach der hiesigen WLTP-Norm 71 Kilometer nur mit Strom.
Die Autohersteller drängen die EU, Plug-in-Hybride auch nach 2035 zu berücksichtigen. Bisher sieht die Gesetzgebung vor, dass dann alle Neuwagen ohne fossile Brennstoffe angetrieben werden müssen. Unabhängig davon plant Volvo, sein Angebot an Range-Extender-Modellen auszuweiten. Das Unternehmen sieht sie laut Automotive News als Übergangstechnologie für Kunden in den USA, die noch mit Elektroautos fremdeln.
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