Elektroautos haben auf dem deutschen Neuwagenmarkt in diesem Jahr mit Blick auf die Anschaffungskosten deutlich aufgeholt. Nach einer Studie des Bochumer Center Automotive Research (CAR) sind die Preisunterschiede zu vergleichbaren Verbrennern 2025 stark geschrumpft.
Während E-Modelle demnach zu Jahresbeginn im Schnitt noch gut 7300 Euro teurer waren, lag der Aufpreis im Dezember nur noch bei 1340 Euro. Verantwortlich dafür seien sinkende Preise infolge von Marktkräften.
Parallel dazu stieg der Marktanteil reiner Batterieautos deutlich an: Ohne staatliche Kaufprämien kletterte er von gut 13 auf über 22 Prozent zum Jahresende. Grundlage der CAR-Analyse sind die Transaktionspreise der jeweils 20 wichtigsten Verbrenner- und E-Modelle – also die Beträge, die Käufer tatsächlich zahlen. Hersteller gewährten bei Elektroautos laut dem Bericht durchschnittliche Rabatte von 18,1 Prozent, bei Verbrennern lagen sie mit 19,3 Prozent etwas höher.
Nach Einschätzung von CAR-Direktor Ferdinand Dudenhöffer wird sich die Preisschere weiter schließen. Bei einzelnen Modellen wie dem Mini Cooper gebe es bereits Preisparität. Elektro-Modelle profitierten zunehmend von Skaleneffekten und niedrigeren Rohstoffkosten.
Für diese Entwicklung seien, so Dudenhöffer, „allein Marktkräfte verantwortlich“. 2025 habe es weder einen nennenswerten Ausbau der Ladeinfrastruktur noch staatliche Kaufanreize gegeben. Die von der Bundesregierung geplanten neuen Kaufprämien seien „überflüssig“ und würden vollständig in Mitnahmeeffekten enden, meint der Experte.
Für nächstes Jahr rechnet Dudenhöffer mit einem weiteren Anstieg des Elektro-Anteils. Gründe seien die fortbestehenden CO2-Flottenvorgaben für Hersteller sowie neue Modelle wie der Batterie-Kleinwagen VW ID. Polo. Zudem dürften chinesische Anbieter ihre Exporte ausweiten, auch wenn der Branchenkenner für BYD und andere kurzfristig keine schnellen Erfolge erwartet.
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