Der vietnamesische Autohersteller mit internationalen Ambitionen VinFast baut seit 2022 nur noch rein batteriebetriebene Modelle. Nach wenigen Jahren Pause könnte das Unternehmen demnächst wieder Verbrennertechnik einsetzen.
Laut der Nachrichtenagentur Reuters prüft VinFast, in einigen seiner Fahrzeuge einen kompakten Verbrennungsmotor einzusetzen, der als Stromgenerator für die Batterie und den Elektromotor dient. Eine direkte Verbindung zu den Rädern haben die Verbrenner bei sogenannten Range-Extender-Elektrofahrzeugen nicht. Entsprechende Modelle fahren sich somit wie Elektroautos, ermöglichen bei Bedarf aber eine deutlich größere Reichweite ohne Nachladen.
Das Unternehmen versuche, seinen Umsatz zu steigern und ins Ausland zu expandieren, um die wachsenden Verluste einzudämmen, schreibt Reuters unter Berufung auf Insider. VinFast ist Teil der Vingroup, Vietnams größtem Mischkonzern nach Marktkapitalisierung. Die Muttergesellschaft finanziert die Expansion des 2017 gegründeten Autobauers, wegen des bisher ausbleibenden Erfolges hat Vingroup-Gründer und Milliardär Pham Nhat Vuong auch umfangreiche eigene Mittel zugesagt.
Einer der Reuters-Quellen zufolge ist seit November ein Team damit beauftragt, die Umrüstung des SUV VinFast VF9 zu einem Range-Extender-E-auto zu prüfen. Neben einem kleinen Benzinmotor, der ausschließlich zum aufladen der Batterie dient, ist laut einer weiteren Quelle auch ein klassisches Hybridsystem im Gespräch. Alle Insider erklärten, dass es sich um vorläufige Pläne handele. Reuters zufolge sind aber schon Stellenangebote für Experten veröffentlicht.
Auf die Frage nach den Plänen erklärte die Vingroup, die für die Kommunikation von VinFast zuständig ist, gegenüber Reuters, dass man über „Gelegenheiten zur Erforschung und Entwicklung neuer Produkte, die den Vorlieben, Bedürfnissen und Markttrends der Kunden entsprechen, nicht hinwegsehen werde“.
VinFast produziert derzeit etwa ein Dutzend Modelle, hauptsächlich kompakte Fahrzeuge. Die Marke verkaufte in den ersten neun Monaten des Jahres etwa 104.000 Einheiten im Inland, was fast 95 Prozent ihres weltweiten Absatzes entspricht. Der VF9 macht als teuerstes Fahrzeug etwa ein Prozent Absatzes in Vietnam aus und wird auch in die Vereinigten Staaten und nach Kanada geliefert, allerdings in geringen Stückzahlen.
VinFast, Vietnams größter Automobilhersteller nach Umsatz, gibt keine Aufschlüsselung der Verkäufe auf ausländischen Märkten bekannt. Hierzulande werden nach längerer Verzögerung aktuell die SUV VF 6 und und VF 7 angeboten. „An unserer Gesamtstrategie ändert sich nichts“, erklärte die Vingroup gegenüber Reuters. Offizielle Details würden „zum geeigneten Zeitpunkt“ bekannt gegeben.
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