Kautschuk ist einer der wichtigsten Rohstoffe für die globale Mobilität. Fahrzeuge wie Pkw, Lkw, Fahrräder oder E-Bikes rollen auf Gummireifen, ebenso Motorräder, Gabelstapler und Hafenkräne. Die Bauteile eines Reifens bestehen aus verschiedenen Kautschukvarianten, deren Vielfalt der Bandbreite der Einsatzgebiete entspricht. Continental setzt grundsätzlich auf zwei verschiedene Kategorien von Kautschuk, die jeweils für spezielle Bauteile des Reifens individuelle, technologische Vorteile bieten: Naturkautschuk sowie synthetisch erzeugter Kautschuk. Naturkautschuk – die historisch „traditionelle“ Variante in der Reifenproduktion – kommt zum Beispiel in den Laufflächen von Pkw- und Lkw-Reifen zum Einsatz, wo eine besonders hohe Widerstandsfähigkeit des Gummis gefragt ist. Zu seinen besonderen Qualitäten gehören die hohe Schlagfestigkeit und Haltbarkeit, die durch die sogenannte Dehnungskristallisation von natürlich gewachsenem Kautschuk ermöglicht wird. Dieses einzigartige Merkmal von Naturkautschuk lässt sich bisher nicht künstlich herstellen. Synthetischer Kautschuk wiederum wird unter anderem aufgrund seiner guten Performance-Eigenschaften beim Bremsen und beim Rollwiderstand zusätzlich zu Naturkautschuk in der Lauffläche von Pkw-Reifen verwendet. Der Reifenhersteller setzt zunehmend auf synthetischen Kautschuk aus nachhaltigeren Quellen – wie beispielseise Pyrolyseöl aus Altreifen-Recycling oder aus gebrauchtem Speiseöl. Continental bezieht diesen nachhaltigeren synthetischen Kautschuk unter anderem von ihren Lieferanten Synthos und TotalEnergies Cray Valley. Beide Unternehmen wenden einen Massenbilanzansatz an, bei dem nachhaltigere, durch ISCC PLUS zertifizierte Quellen genutzt werden. Die Produktionsprozesse und Rohstoffe, aus denen der gelieferte Synthese-Kautschuk hergestellt wird, entsprechen diesem System.
Nachhaltigere Reifen: Continental nutzt Synthese-Kautschuk aus gebrauchtem Speiseöl
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