Im Verein Inspire sind verschiedene Unternehmen aus dem Lade-Ökosystem organisiert. Die Organisation drängt laut dem Portal Electrive in einem Appell an die Bundesregierung zu mehr Maßnahmen zum Schutz öffentlicher Elektroauto-Ladeinfrastruktur vor Kabeldiebstahl. Gefordert wird etwa die Erhöhung des möglichen Strafmaßes für Täter.
Immer mehr Betreiber von Ladeinfrastruktur sehen sich mit Kabeldiebstahl konfrontiert, auch in Deutschland. Vor allem das im Kabel enthaltene Kupfer wird entwendet. Einige Unternehmen haben darauf bereits reagiert: Tesla nutzt ein System, das Farbstoffe im Inneren der Kabel verwendet, die Diebe beim Durchtrennen dauerhaft markieren. Andere installieren Alarmsysteme, Überwachungskameras oder Kabel mit schnittfestem Material und GPS-Trackern. Recyclinghöfe werden eingebunden, um gestohlenes Kupfer zurückzuverfolgen.
In den Augen der Branche braucht es angesichts der Dimensionen des Kabeldiebstahls verstärkt politische Unterstützung. Deshalb hat nun das Institut für praxisorientiertes integriertes Recht der Elektromobilität (Inspire) im Namen seiner Mitglieder einen entsprechenden Appell an die Bundesregierung verfasst. Er wurde an das Bundesverkehrsministerium und an die Nationale Leitstelle Infrastruktur verschickt und liegt Electrive vor.
In dem Verein sind Marktteilnehmer wie Alpitronic, Aral Pulse, EnBW, Fastned, Hubject und Ionity organisiert. In seinem Schreiben fordert Inspire drei zentrale Maßnahmen zum Schutz öffentlicher Ladeinfrastruktur vor Kabeldiebstahl. „Es erscheint uns sachgerecht, dass der Tatbestand auf den Schutz öffentlich technischer Anlagen ausgedehnt wird, die für den Täter fremd sind, sodass künftig für die Täter aufgrund des Strafmaßes von bis zu fünf Jahren eine größere Abschreckung greift“, heißt es als Erstes.
Zudem sollte laut Inspire das Bundesinnenministerium gemeinsam mit den Strafverfolgungsbehörden der Länder prüfen, welche ergänzenden Maßnahmen zur Sicherung und Prävention dieser Infrastruktur zu ergreifen sind. Der Verein begrüßt außerdem, dass im „Masterplan Ladeinfrastruktur 2030“ vorgesehen ist, dass die Bundesregierung sich dafür einsetzen möchte, dass der Ersatz beschädigter Kabel keine neuerliche Eichung der gesamten Ladestation auslöst.
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